Geschichte
Adolf Hörst, ein Schneeberger Bürger, geriet im 2. Weltkrieg in russische Kriegsgefangenschaft. Dort musste er sowohl in einem Kohle- als auch in einem Erzbergwerk Untertage als Zwangsarbeiter schuften. Unter unsäglichen Bedingungen schob er, unterernährt und auf Knien rutschend, die Loren durch die bis zu einem Kilometer langen, viel zu niedrigen Stollen und Gänge. Oft durch diese lebensbedrohliche Schinderei dem Tode nahe, leistete er einen Schwur.
„Wenn ich hier wieder lebend heraus und zurück zu meiner Familie komme, werde ich einen Bildstock oder ein Kreuz zum Dank an Gott und Maria aufstellen lassen“.
Im Jahre 1947 wurde er aus der russischen Kriegsgefangenschaft entlassen und kam auf abenteuerlichen Wegen nach Schneeberg zurück. 1992 löste Adolf Hörst mit der Aufstellung des oben dargestellten Kreuzes sein damals gegebenes Versprechen ein. Der Holzbildhauer Thomas Ort aus Wildsteig, ein Neffe von Adolf Hörst, schnitzte den Christuskörper und Martin Breunig, ein Enkel, erstellte das Kreuz aus Eichenholz.
1998 verstarb Adolf Hörst im Alter von 88 Jahren in Schneeberg.
Inschrift
ANNO 1992. Über dem Kreuz noch die bekannte Inschrift: I N R I, dies sind die Initialen des lateinischen Satzes „Iesus Nazarenus Rex Iudaeorum“, „Jesus von Nazareth, König der Juden“.
Bedeutung von Motiv/Symbol
Es handelt sich um ein sog. Kruzifix. Dies ist eine plastische Darstellung des ans Kreuz genagelten Jesus.
Eckdaten
Standort: | Zittenfeldener Straße 25 |
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Koordinaten: | 49.633962, 9.247165 |
alter Standort: | - - - - |
alte Koordinaten: | - - - - |
Alter: | 1992 |
Maße: | - - - - |
Stifter/in: | Adolf Hörst, Schneeberg |
Stiftungsgrund: | Zum Dank anlässlich der Heimkehr aus russischer Kriegsgefangenschaft |
Motiv/Symbol: | Kruzifix |
Ersteller: | Martin Breunig, Schneeberg (Enkel) Thomas Ort, Wildsteig (Neffe) |
Hinweis
Thomas Ort erlernte das Holzbildhauerhandwerk in der Schnitzschule Oberammergau, wo er auch seine Gesellenjahre verbracht habe, ehe er 1990 in München seine Meisterprüfung ablegte.
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