Geschichte
Die spätbarocke Ölbergkapelle wurde lt. Sockelinschrift 1723 von Michael Uhrig, Bürger und Schreiner zu Amorbach und Anna Maria seiner Hausfrau gestiftet. Anläßlich der Verbreiterung der Bundesstraße 47 zu Beginn der 1970 iger Jahre wurde die Kapelle auf untergebauten Stahlschienen talwärts verschoben.
Ende Oktober 1944 ereignete sich in diesem Bereich, oberhalb auf der Bahnlinie, eine schlimme Begebenheit. Zwei amerikanische und englische Jagdbomber beschossen mit ihren Maschinengewehren zwischen 15 Uhr und 16 Uhr eine Dampflok mit drei angehängten Waggons, die Richtung Schneeberg fuhr. Nach dem Angriff, bei dem einige Personen im Zug angeschossen wurden, hielt der Zug kurz auf der Strecke an, einige Personen stiegen vor Schreck aus. Einzelne Verletzte wurden, nachdem der Zug weiterfuhr und am Bahnhof in Schneeberg anhielt, in das Krankenhaus nach Amorbach gebracht.
Die Ölbergkapelle wurde auch durch drei Einschüssen im oberen Wandbereich beschädigt. Der damalige Ortspfarrer Josef Brenneis ließ die drei Einschußstellen aus historischem und denkwürdigem Anlaß nicht zur Ausbesserung mit Mörtel verschließen. Bei Renovierungsarbeiten Ende des letzten Jahrtausends wurden die Löcher, bewußt oder unbewußt, leider zugemörtelt und überstrichen.
Bedeutung von Motiv/Symbol
Dreiseitig geschlossener, kreuzgratgewölbter, verputzter, schiefergedeckter Walmdachbau auf querrechteckigem Grundriss mit Rundbogenöffnung; halbplastische Figurengruppe „Christus und Jünger im Garten Gethsemane“, Sandstein teils farbig gefasst.
Eckdaten
Standort früher: | - - - |
---|---|
alte Koordinaten: | - - - |
Standort heute: | B47 Richtung Amorbach |
neue Koordinaten: | 49.642423, 9.237751 |
Alter: | 1723 |
Maße: | - - - |
Stifter/in: | Michael und Anna Maria Uhrig |
Stiftungsgrund: | - - - |
Steinmetz: | - - - |